Riedel verwendet fuer sein Motorrad aufgrund der Materialknappheit nach dem Krieg nur einen einzigen Rohrdurchmesser. Daraus fertigte er den kompletten Rahmen einschliesslich Lenkkopf und Schwingenlager, die einarmige Parallelogrammgabel sowie die einarmige Hinterradschwinge. Diese Schwinge war als Cantilever- und Triebsatzschwinge ausgebildet und diente gleichzeitig als Auspuffrohr. Zu ihrer Federung diente eine liegende Zentralfeder, die sich am Rahmenrohr abstuetzte. Die beiden Raeder waren baugleich und austauschbar. Die Riedel R 100, leistete 3,3 kW (4,5 PS) aus 99 ccm Hubraum. Der Verbrauch der oxidrot lackierten nur 57 kg schweren Maschine lag bei 2,3 Liter je 100 km. Die Detailverliebtheit ging so weit, dass selbst die Batterie eine Spezialanfertigung war: Das Gehäuse war dreieckig und die Farbe oxidrot. Bis zum Produktionsende 1951 wurden etwa 12 .000 Stück gebaut.
|